ANGIZIA - 2001
"39 Jahre fьr den Leierkastenmann"
Track List:
Line-up: Michael "Engelke" Haas - Vocals Emmerich Haimer - Guitars Irene Denner - Soprano Roland Bentz - Violin Alex Dostal - Drums & Percussion Mario Nentwich - Piano Guests: Jochen Stock ( Dornenreich) - Guitars Rainer Guggenberger ( Freud Hein) - Bariton Krzysztof Dobrek - Accordion Bernard Seibt - Clarnet Harald Hauser - Bass Christof Niederwieser (Korovakill) - Vocals
( Sorry, only one song yet) Mein Jahr in Lemberg (My Year in L'vov) ++++++++++++++++++++ Es glich einer Gruft, die die Tore verschloss, kein Mensch, dem ein Laut nur gelang... Es gab uns dann diese Sicherheit, den Mut von vorneherein... Und...sie schliefen doch, die ganze Stadt war mьde von der Zeit... (doch)...wir ruhen nicht, wenn das Licht auch zerbricht, wenn der Abend uns befreit... Mutter! Mutter? Bin ich denn ein Kind von hier? Ein Strolch bin ich, der dreht an seiner Leier. Ein Judenbub, besessen gar von Seltsamkeit und Posse. Hцr an mein Leid, es quдlt mich bitter... Er stand den Manne kьhn und trunken, (ach) bohrte Lanzen durch Halunken, er stob mit Schwertern und Kanonen, als wollt' er seine Juden lohnen. Tot ich glich der euren Geisel, hцllisch, war ich Krьppel schцn, mьd' nur vom Zunder, dem qualvoll Gestцhn! Hier ist die Rebe, Musikant, hier ist dein Wein. Sьffle vom Philistertrank, die Pulle ist nun Dein. Wir spielen fьr die Judenstadt, das Leben, es ist fein... Ein Hoch dem kleinen Bettelmann, fidel darf er sein! Ein Lied ward geboren fьr den Menschen von Hohn, den Bettler, den Schnorrer, den hungernden Sohn! Ihr Armen herbei in die Stдtte der Nacht, wir plagen den Krцsus in дrmlicher Tracht. Gebt' Mut dem Gedanken, dem Leumund einer heiteren Zeit! Zeigt Schneid fьr das Zanken, den Wunsch nach fidelem Geleit! Der "Judenbund" glich einer Trotznation, einem Komikeid mit einem Launenlohn. Die Judenbuben froren Wunden schon, mit Drang zum Ton und ihren unvergessnen Liedern. Der August war ein Eichenklotz, ein mьder kleiner Klotz. Ein stumpfer, toter, matter, bleicher, fahler kleiner Klotz. Er wich dem Glanz, dem Raspeltanz, der Schnitzerbubenhand. Er hing noch nicht an Fдden und mied den Puppenstand. Ein Clown als "Herr der fidelen Welt" stand grдmig in seinem Zelt... Der Clown klagt an, denn wo bleibt der Mann, der munter seiner Komik frцnt. Er grдmt sich bang', wenn ein froher Mann, nicht heiter aus dem Zelte tцnt: Herein, arm Volk, die Zirkusstдdter tanzen schon! Herein, arm Volk, der Gaukler lдsst euch euren Lohn! Der Tod ist ein Gelдchter, denn das Leben ist bizarr. Er pocht an roten Tьren, denn sein Richter ist ein Narr. Komisch ist das Leben, wenn es nicht mehr mit mir tanzt. Plump scheint es zu geben, was der Tod in uns verschanzt. Wer hockt nun da vor meiner Leich', (erfroren war ich, kreidebleich) und klagt mit leidlich' Instrument... elend, wach und doch dezent... auf flaschengrьnen Fдden... als kцnnten diese mit mir... reden... Ach...bin ich froh... dass der Winter gar mein Mцrder war, und nicht ein Krieger aus dem Heer, mit seinem tollen Schieяgewehr!